Großbritannien-Wahrnehmung Genome Editing

Großbritannien: Wahrnehmung von genomeditierten Lebensmitteln durch Verbraucher













siehe auch:


► Norwegen: Verbraucherbefragung zu Geneditierung (CRISPR-Cas)


► Deutschland: 

BfR-Abschlussbericht: Durchführung von Fokusgruppen zur Wahrnehmung des Genome Editings (CRISPR/Cas)


Die Food Standards Agency (FSA) hat ihren Bericht zur Verbraucherbefragung "Consumer perceptions of genome edited food" am 21.07.2021 veröffentlicht. Das Vereinigte Königreich bereitet nach dem Austritt aus der EU seine eigene Gesetzgebung zu genomeditierten Organismen (Pflanzen) vor. Mit der Befragung wollte sich die Behörde über das Wissen und die Wahrnehmung von Lebensmitteln aus genomeditierten Organismen einen Überblick der Bevölkerung von England, Wales und Nordirland verschaffen.


Die Kernpunkte aus der Befragung sind: 

  • Die Verbraucher haben tendenziell nur ein sehr geringes Wissen über und tendenziell ein sehr geringes Bewusstsein zu genomeditierten Lebensmitteln (GE-Lebensmitteln).
  • Besser informierte Verbraucher sind offener oder akzeptieren eher GE-Lebensmittel.
  • Verbraucher finden eher GE-Lebensmittel akzeptabler zu finden als gentechnisch veränderte Lebensmittel. Allerdings finden Verbraucher jedoch GV- oder GE-Anwendungen bei Pflanzen akzeptabler als Anwendungen bei Tieren und dies auf Grund von Bedenken hinsichtlich der menschlichen Sicherheit und des Tierschutzes bzw. Tierwohls.
  • Die meisten Verbraucher halten es für angemessen, GE-Lebensmittel getrennt von gentechnisch veränderten Lebensmitteln zu regeln. Gleichzeitig sind viele der Meinung, dass die Regulierung genauso gründlich sein sollte wie bei GV-Lebensmitteln.
  • Die meisten Verbraucher sind der Meinung, dass eine Kennzeichnung Verbraucher immer über das Vorhandensein von genomeditierten Zutaten informieren sollte und zwar unter dem Begriff „genomeditiert“.
  • Insgesamt wünschen sich die Verbraucher eine umfassende gesetzliche Regulierung und eine transparente Kennzeichnung, falls GE-Lebensmittel auf den britischen Markt kommen. Zusätzlich schlagen sie Informationskampagnen in den sozialen Medien vor und sind der Meinung, dass Dokumentarfilme helfen würden, die Öffentlichkeit über GE-Lebensmittel zu informieren bzw. aufzuklären.


FSA: Consumer perceptions of genome edited food

https://www.food.gov.uk/print/pdf/node/6731

Der vollständige Bericht

https://www.food.gov.uk/sites/default/files/media/document/consumer-perceptions-of-genome-edited-food.pdf


                                                             23.07.2021


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